Trump gewinnt die US-Wahl und Washington bereitet sich vor
Am 5. November 2025 hat in den USA die US-Präsidentschaftswahl stattgefunden. Ex-Präsident Donald Trump hat die erforderliche Mehrheit an Wahlleuten erreicht und wird nächster US-Präsident..
Auch in Europa und Deutschland wurde mit Spannung auf die Wahl geschaut, denn wer gewinnt, hat auch Auswirkungen auf uns. Schließlich sind die USA die mächtigste Militär- und Wirtschaftsnation der Welt.
Marc Erny beobachtet für uns die Wahl und hat uns ein paar Fotos aus Washington geschickt:
Wie genau funktioniert dort das Wahlsystem?
In den USA wird ja gerade schon gewählt, wer in den kommenden Jahren das Land regiert. Die Amerikaner wählen die Kandidaten aber nicht direkt. Mit ihrer Stimme wählen sie demokratische oder republikanische Wahlleute in ihrem Bundesstaat und die wählen dann die Präsidentin oder den Präsidenten.
Das heißt also, in einigen US-Staaten hat eine Wählerstimme mehr Gewicht als in anderen.
Die Mehrheit der Wählerstimmen entscheidet in den USA aber auch nicht unbedingt, wer Präsidentin oder Präsident wird. Denn die Wahlleute entscheiden letzlich nach dem Mehrheitswahlrecht und dem Prinzip "The Winner takes all".
Bisher ist es deswegen auch schon fünf mal vorgekommen, dass ein Kandidat Präsident der USA wurde, obwohl er nicht die Mehrheit der Wählerstimmen hatte – zuletzt war das 2016 der Fall. Hillary Clinton hatte 3 Millionen Stimmen mehr als Donald Trump. Trotzdem hatte er die Mehrheit der Wahlleute hinter sich.
In 43 der 50 US-Bundesstaaten ist meist schon klar, ob Republikaner oder Demokraten die Mehrheit holen werden. Wahlentscheidend sind daher die 7 sogenannten Swing-States Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania and Wisconsin.
Das Rennen ums Weiße Haus wird eng. In den Wahlumfragen liegen zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten nur wenige Prozent. Außerdem haben die Umfrageinstitute Trump bei den letzten beiden US-Präsidentschaftswahlen systematisch unterschätzt.
Spätestens seit dem Sturm aufs Kapitol fragen sich viele, warum die Republikaner Donald Trump noch einmal aufgestellt haben.
Knapp 55 Millionen Menschen haben ihre Stimmen schon abgegeben. Im Nordwesten des Landes sind jetzt aber zwei Wahlbriefkästen in Brand gesetzt worden und hunderte Briefwahlzettel wurden zerstört.
Welche Auswirkungen könnte es für Deutschland und Niedersachsen geben, je nach dem wer gewinnt?
Strafzölle zwischen 10 und 20 % auf alle Importe – das hat Präsidentschaftskandidat Donald Trump im Falle eines Wahlsiegs angekündigt.
Schließlich sind die USA unser viertgrößter Abnehmer von Exporten – nur nach Holland, Frankreich und Polen liefern wir mehr. Allein 2022 hat Niedersachsen Waren im Wert von fast 7 Milliarden Euro in die USA geliefert.
Kandidat Donald Trump behauptet immer wieder, er könnte den Krieg in der Ukraine mit einem Telefonat beenden.
Wie kann es sein, dass Trump wohl gewählt wird?
Johannes Habel ist Associate Professor beim CT Bauer College of Business an der University of Houston und lebt seit über 20 Jahren in den USA.
Wir wollten von ihm wissen: Wenn man von Deutschland aus auf die Wahl schaut, dann fragt man sich, wie kann das überhaupt ein enges Rennen sein? Wie kann es sein, dass die Republikaner auf um die 50 % kommen und Trump gewählt wird?