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Nützliches und Kurioses zum Thema Ei und Ostern

Damit ihr eure Familie an Ostern mal so richtig beeindrucken könnt, haben wir euch hier ein paar Fakten und Kusiositäten zum Thema Ostern zusammengefasst.

Woher kommen die Osterbräuche?

Ostereier färben
Das Färben von Eiern gab es schon, bevor es überhaupt Ostern gab. Die frühen Christen haben allerdings Eier als Symbol für die Auferstehung Jesu eingesetzt und diese ausschließlich rot gefärbt, um auf das Blut hinzuweisen, das durch den Tod Jesu vergossen wurde.

Ostereier suchen
Erstmals im 17. Jahrhundert wurde eine Eiersuche in Deutschland schriftlich erwähnt. Es wird vermutet, dass diese aus einem heidnischem Brauch übernommen wurde, dabei wurden zu Ehren der Frühlingsgöttin Ostara Eier an Freunde und Bekannte verschenkt.

Der Osterhase
Der germanischen Frühlingsgöttin Ostara war auch der Hase als heiliges Tier zugeordnet. Er galt als Fruchtbarkeitssymbol. In der Antike und im Christentum galt der Hase als Sinnbild für Leben und Wiedergeburt. Ab dem Späten Mittelalter wurde der Hase und das Ei zum Sinnbild für die Auferstehung Jesu Christi und bekam so eine christliche Bedeutung.

Das Osterfeuer
Auch hier gibt es wieder einen christlichen und auch heidnischen Hintergrund. Nach christlichem Glauben steht das Osterfeuer für die Auferstehung Jesu. Nach heidnischem Brauch wird durch das Osterfeuer der Winter vertrieben und die Asche des Feuers sorgt für "Fruchtbarkeit" der Felder.

Das Osterlamm
Im christlichen Glauben steht es für Unschuld, Jesus selbst wird als "Lamm Gottes" bezeichnet, "das die Sünde der Welt hinwegnimmt" (Johannes 1,29). Indem er sich stellvertretend für die Menschen opferte, erlöste er die Menschen. Mit dem Osterlamm feiern die Christen diese Erlösungstat.

Der Osterspaziergang
Tatsächlich hat der Gang im Freien einen religiösen Hintergrund: Er soll an den Marsch in die Stadt Emmaus erinnern, bei dem zwei Jünger die Auferstehungsschilderungen von Maria Magdalena nicht geglaubt haben.

Das Osterreiten
Dieser Osterbrauch hat ebenfalls eine christliche Tradition. Die Botschaft der Auferstehung Christi soll verbreitet werden. Sowohl Reiter und Pferde werden dabei gesegnet.

Urbi et orbi
Das päpstliches Ritual am Ostersonntag ist Lateinisch und bedeutet "der Stadt (gemeint ist Rom) und dem Erdkreis". Für die römisch-katholische Kirche bezeichnen die Worte heute die Tatsache, dass der Papst sowohl Bischof von Rom als auch das Oberhaupt der katholischen Kirche (des Erdkreises) ist.
Nach katholischer Lehre wird allen, die diesen Segen des Papstes hören oder sehen, ein vollkommener Ablass gewährt. Vorausgesetzt natürlich, sie sind guten Willens, getauft und haben gebeichtet. Bei dem Segen handelt es sich jedoch nicht um eine Vergebung der weltlichen Sünden, lediglich die Bestrafung dafür durch Gott wird erlassen.


Fakten rund um Hühner und Eier, die ihr bestimmt noch nicht kanntet

  • Jede(r) Deutsche(r) isst pro Jahr 270 Eier.
  • Hennen brauchen keinen Hahn zum Eierlegen – der Prozess beginnt, wenn die Henne etwa sechs Monate jung ist.
  • Eine Henne legt im Durchschnitt 280 Eier pro Jahr.
  • 24 bis 26 Stunden braucht ein Huhn, um ein Ei zu legen.
  • Eine Henne braucht eine 30-minütige Pause, um mit der Produktion des nächsten Eis zu beginnen.
  • Ein Blick auf das Ohrläppchen des Huhns gibt einen Hinweis auf die spätere Farbe des Eis.
  • Besonders große Eier erhält man, wenn man durch die Beleuchtung den Eindruck erweckt, der Tag hätte mehr als 24 Stunden.
  • Während des Brütens wird das Ei bis zu 50 mal gedreht. So stellt die Henne sicher, dass das Dotter schön in der Mitte bleibt.
  • Eier mögen es warm: Erst ab 30 Grad beginnen sie zu wachsen.
  • Obwohl der Name etwas anderes vermuten lässt, befindet sich im Eigelb mehr Eiweiß als im Eiweiß selbst. In einem ganzen Ei sind ca. 8 g Eiweiß enthalten.
  • Ein durchschnittlich großes Ei hat 70 Kalorien.
  • Neun Eigelb in einem Ei sind bisheriger Rekord.
  • Das größte Ei ist das afrikanische Straußenei mit einem Durchmesser von 15 cm und einer Länge von 20 cm. Darin haben etwa 25 Hühnereier Platz.
  • Ein Ei kann ein Gewicht von bis zu 17 kg tragen, obwohl seine Schale nur 0,2-0,4 mm dick ist.
  • Seid ihr unsicher, ob ein Ei gekocht ist oder nicht, dann dreht es einfach auf dem Tisch. Runde Bewegungen macht nur ein gekochtes Ei, ein rohes wackelt.

Das perfekt gekochte Ei

Hier bekommt ihr die ultimativen Tipps der Landwirtschaftskammer Niedersachsen für euer perfektes Osterei:

  • Eier vor dem Kochen auf Zimmertemperatur erwärmen lassen, damit die Schale nicht so leicht aufplatzt, wenn das Ei ins kochende Wasser kommt.
  • Eier in bereits kochendes Wasser geben und je nach gewünschter „Weichei-Stufe“ vier bis acht Minuten garen.
  • Eine Wasser-Füllhöhe von zwei Zentimetern ist ausreichend, vorausgesetzt der Deckel liegt auf dem Topf. Sobald das Wasser kocht, kann auf mittlere Hitze heruntergeschaltet werden.
  • Das Ei sollte nicht zu frisch und nicht zu alt sein. Für das perfekte Frühstücksei wird ein Alter von 3 bis 14 Tagen empfohlen. Das Alter eines Eies ist leicht zu errechnen: Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) minus 28 Tage = Legedatum.
  • Wer sein Ei hart gekocht mag, sollte auf das Abschrecken verzichten. Zwar beendet das Abschrecken mit kaltem Wasser den Garvorgang, aber mit dem Abschreckwasser können Bakterien durch feinste Schalenrisse in das Innere des Eies gelangen und die Haltbarkeit verringern.
  • Weich gekochte Eier abschrecken, bei harten Eiern oder wenn gekochte Eier länger aufbewahrt werden sollen, lieber auf das Abschrecken verzichten.

Ovomantie - Das Eierorakel

Eierorakel waren schon in der Römischen Antike bekannt und sie gehören auch zum germanischen Aberglauben. Die Orakelkraft des Eis ist an Ostern und Weihnachten am größten. Dies sind die magischen Zeiten, die der Wintersonnenwende entsprachen, zu der die Römer Eierorakel durchführten.
Eine Orakelmethode ist z. B, ein verrührtes Ei in ein Glas mit Wasser zu geben, um am anderen Morgen aus den entstandenen Formen etwas herauszulesen. Wer dies um Mitternacht an Karfreitag tut erfährt, wie groß die Ernte in diesem Jahr ausfallen wird.
Ein versehentlich zerbrochenes Ei kann Unglück bewirken. Wer in der Neujahrsnacht ein Ei zerbrach, sollte im selben Jahr sterben.
Ein Mädchen konnte ihr Schicksal befragen, wenn es an Ostern abends Eierschalen vor die Haustür legte. Den Beruf des Mannes, der als nächster vorbeiging, würde ihr künftiger Ehemann haben.
Trug in Mecklenburg ein Kirchgänger das erstgelegte Ei einer jungen Henne in der Tasche mit sich, so konnte er eine Krone auf dem Kopf desjenigen Menschen erkennen, der in diesem Jahr sterben sollte.