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Hier lest ihr alles, was ihr schon immer zum Thema Kerzen wissen wolltet

Herbst- und Winterzeit ist sicher auch bei euch Kerzenzeit. Aber was könnt ihr machen, damit sie länger brennen und warum stirbt ein Seemann, wenn man eine Zigarette anzündet? Wir klären mit euch die wichtigsten Fragen rund um das Thema Kerzen.

Warum stirbt ein Seemann, wenn wir eine Zigarette an einer Kerze anzünden?

Diese Legende hat einen ernsten Hintergrund und kommt aus einer Zeit als Seemänner in Streichholzfabriken gearbeitet haben, wenn sie keinen Job auf See bekommen haben.
Wenn also eine Kippe an einer Kerze angezündet und kein Streichholz dafür benutzt wird, müssen weniger Streichhölzer hergestellt werden. D. h. es müssen weniger Arbeiter angestellt werden und es verhungern mehr Seemänner, weil sie in den Streichholzfabriken keinen Job finden können.

Ist das Abbrennen von Kerzen ungesund?

Sicher seid ihr auch schon gewarnt worden, dass Kerzen der Luft Sauerstoff entziehen und mit ihrem Feinstaub die Lungen verschmutzen. Das stimmt auch, aber nur wenn ihr eine ordentliche Menge Kerzen abbrennt.
Wenn eure Kerze aber flackert oder russt, ist das ein Anzeichen dafür, dass die Belastung mit Feinstaub zunimmt. Deshalb solltet ihr darauf achten, dass eure Kerzen nicht in der Zugluft stehen oder mit einem zu langen Docht brennen. Und nach dem Abbrennen von Kerzen solltet ihr generell ordentlich lüften.

Dass die Kerze rußt, kann aber auch daran liegen, dass sich zu viele Staub- und Schmutzpartikel auf ihr befinden. Wenn die Kerzen schön länger rumgestanden haben, solltet ihr sie vorher einmal feucht abwischen.

Sind Kerzen schlecht für die Umwelt?

Das stimmt leider, heute bestehen Kerzen meist aus Paraffin oder Stearin. Letzteres wird aus Pflanzenöl gewonnen, vorrangig aus Palmöl. Wenn ihr eine Kerze aus Stearin kauft, solltet ihr prüfen, woher das Öl stammt. Gut sind vegane Linien aus heimischen Rohstoffen, etwa auf Basis von Raps-, Sonnenblumen- oder Sojaöl. Kerzen aus Bienenwachs riechen auch gut, sind aber meist ziemlich teuer.

Sollte man Kerzen nicht auspusten?

Wird die Flamme erstickt statt ausgeblasen, bildet sich weniger Rauch und also auch weniger Schadstoffe. Am besten eignen sich Kerzenlöscher aus Metall. Aber ihr könnt auch eure nassen Finger verwenden, wenn ihr keine Angst vor Verbrennungen habt. 😬

Ist das Knistern von Kerzen gefährlich?

Die Kerze knistert meist, wenn der Docht feucht ist. Gefährlich ist das aber nicht.

Brennen dünne Kerzen schneller ab?

Eine Kerze verbrennt stündlich ca. sieben bis zehn Gramm ihrer Masse. Es kann aber auch schneller gehen, wenn einige Kerzen zu dicht nebeneinander stehen. Einem Abstand von mindestens zehn Zentimetern zwischen einzelnen Kerzen solltet ihr schon einhalten.

Warum brennen manche Kerzen einseitig ab?

Das liegt meist am Docht, wenn er nicht gerade und mittig in der Kerze steht. Um zu verhindern, dass die Kerze hohl wird und dann "erstickt", solltet ihr sie immer so lange brennen lassen, bis die ganze oberste Schicht Wachs flüssig geworden ist.

Brennen eingefrorene Kerzen länger?

Ja, das tun sie, aber die Flamme ist auch deutlich kleiner, denn es wird ja auch weniger Wachs verbrannt. Manchmal brennt die Kerze auch gar nicht, weil die Hitze der Flamme nicht ausreicht. Es funktioniert aber auch nur, wenn die Kerze über mehrere Wochen im Kühlschrank oder im Gefrierfach gelagert wurde und dann relativ schnell angesteckt wird.

Lässt Salz Teelichte länger brennen?

Wenn ihr ein wenig Salz in das schon flüssige Wachs rieseln lasst, verbindet es sich mit dem Wachs, sodass der Docht langsamer abbrennt. So kann das Teelicht 20 bis 30 Prozent länger brennen.

Ist es sinnvoll, den Kerzendocht regelmäßig zu kürzen?

Der Docht einer Kerze sollte ca. 5 bis 7 mm lang sein. Ist der Kerzendocht zu lang, brennt die Kerze in der Mitte zu schnell ab und das Kerzenlicht flackert und der Docht "ertrinkt". Wenn die Flamme zu flackern beginnt, solltet ihr ihn also am besten abschneiden.