Die größten Wahlmythen: wir klären euch auf
Zur perfekten Vorbereitung für die nächste Wahl decken wir für euch mal ein paar Mythen auf, von denen ja immer mehr durchs Netz geistern. Lasst euch nicht verunsichern und geht wählen, das ist das Wichtigste.
Das Kreuz
Oft wird behauptet, ein Kreuz auf dem Wahlzettel muss unbedingt über den Rand des Kreises gehen, andere verbreiten, dass es darf auf keinen Fall darüber gehen darf. Alles Quatsch! Es ist komplett egal, wie euer Kreuz aussieht und es muss nicht mal ein X sein. Auch andere Symbole sind erlaubt, so lange klar erkennbar ist, wen ihr wählen möchtet. Ein Häkchen wäre z. B. auch eindeutig, ein Smiley aber beispielsweise eher nicht…
Den Wahlzettel korrigieren
Wenn ihr merkt, dass ihr euer Kreuz falsch gesetzt habt, lässt sich das easy korrigieren. Entweder das falsche Kreuz durchstreichen oder den Kreis komplett schwärzen und das neue Kreuz umkreisen. Im Zweifel könnt ihr im Wahllokal den Wahlhelfern Bescheid geben und einen neuen Zettel bekommen. Wenn ihr Briefwahl macht, könnt ihr jederzeit bei der Gemeinde anrufen und einen neuen Wahlzettel anfordern, natürlich nur, wenn ihr ihn noch nicht abgegeben habt.
Wahlzettel unterschreiben?
Hin und wieder wird zum Beispiel im Netz behauptet, dass wir den Wahlzettel unterschreiben müssen, nachdem wir unser Kreuz gesetzt haben. Das ist aber falsch! Ihr macht eure Stimme damit sogar ungültig, weil das Wahlgeheimnis so nicht mehr eingehalten werden kann. Auch schriftliche Kommentare oder Meinungen auf dem Stimmzettel machen eure Stimme ungültig!
ABER: Wenn ihr Briefwahl macht, dann müsst ihr den sogenannten Wahlschein unterschreiben. Das ist aber nicht der Zettel auf den ihr die Kreuze macht, sondern ein extra Blatt. Und dort ist dann auch ganz deutlich ein „Unterschrift-Feld“ für euch drauf.
Der Mythos über das Loch im Stimmzettel
Falls ihr euch gewundert habt, warum auf eurem Stimmzettel ein Loch in der oberen rechten Ecke zu sehen ist: dieses Loch ist keineswegs ein Fehler, sondern ist eine Tasthilfe für Blinde und Sehbehinderte. Diese erhalten vom Blinden- und Sehbehindertenbund jeweils eine für ihren Wahlkreis passende Wahlschablone und können sie dann den Stimmzettel legen.
Wo der Platz für die Kreuze ist, befinden sich kreisrunde Löcher, die gut ertastbar sind. Neben diesen Feldern sind aufsteigende Nummern für die Parteien und Kandidaten in Blindenschrift und tastbarer Schwarzschrift angebracht. So können auch Blinde und Sehbehinderte selbstständig und ohne Hilfe wählen gehen.
Tipps vom Wahlhelfer Axel:
- Der absolute Insider-Tipp: geht kurz vor der vollen Stunde wählen. Viele nehmen sich feste Uhrzeiten vor, an denen sie wählen gehen, also z. B. um 10, 11 oder 12 Uhr, darum ist zur vollen Stunde immer am meisten los. Wenn ihr aber so ungefähr um viertel vor im Wahllokal seid, dann solltet ihr keine Schlangen vor euch haben.
- Macht euch nicht zu viel Stress, ob euer Kreuz jetzt perfekt im Kreis ist: Das ist wirklich egal. Hauptsache es ist eindeutig zu erkennen für welche Partei ihr gestimmt habt.
- Eure Wahlbescheinigung braucht ihr auch nicht zwingend. Ein Ausweis reicht aus.
- Macht gerne beim Wahlgang ordentlich Werbung in den Sozialen Netzwerken, postet Fotos von eurem Wahlgang, aber achtet drauf: in der Wahlkabine selber sind Fotos strikt verboten. Darauf achten die Wahlhelfer sehr genau.
- Und ihr könnt auch gern den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern eine süße Kleinigkeit mitbringen, das freut sie immer sehr 😋