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Abnehmen im neuen Jahr? Wir erklären euch die 15 größten Mythen

Viele von euch haben sich sicher auch in diesem Jahr (wieder) vorgenommen, gesünder und weniger zu essen. Aber was hilft denn nun wirklich? Das dröseln wir euch hier mal ein wenig auf.

Ein Tipp schon mal vorab: Wer abnehmen möchte, sollte sich auf eine langfristige Umstellung der Ernährung einstellen und dem Körper Zeit geben, sich anzupassen. Wichtiger als die reine Kalorienzahl sind gesunde Lebensmittel und eine gesunde Einstellung zum Essen, die sich auf Dauer mit dem Alltag vereinbaren lässt.

Mythos 1: Von Kohlenhydraten nimmt man zu

Kohlenhydrate in Nudeln und Zucker grundsätzlich als Dickmacher zu verteufeln, ist falsch. Ihr nehmt nicht wegen der Kohlenhydrate zu, sondern dann, wenn ihr einem Kalorienüberschuss zu euch nehmt. Vor allem vollwertige Kohlenhydrate liefern neben Energie auch viele Ballaststoffe, die wichtig für eine gute Verdauung sind.

Einige Kohlenhydrate z. B. komplett aus Weißmehl lassen allerdings den Blutzuckerspiegel in die Höhe schießen und ihr habt dann schnell wieder Hunger. Komplexe Kohlenhydrate sind, gemeinsam mit gesunden Fetten und Proteinen, aber die Grundlage einer ausgewogenen und gesunden Ernährung.

Mythos 2: Abends (nach 18 Uhr) essen macht dick

Verzichtet ihr auch aufs Abendessen, weil der abendliche Kalorienverzicht nach 18 Uhr angeblich besonders gut für die Figur ist? Das stimmt so nicht. Die Uhrzeit spielt beim Abnehmen keine wirkliche Rolle. In erster Linie kommt es darauf an, wie viele Kalorien ihr insgesamt am Tag aufgenommen habt. Wer das fehlende Abendessen kompensiert, indem er tagsüber besonders viel isst, hat nichts gewonnen.

Ob viele kleine statt weniger großer Mahlzeiten tatsächlich die Pfunde purzeln lassen, ist unklar und wird in der Wissenschaft schon länger diskutiert. Einige Studien sprechen dafür, andere dagegen.

Mythos 3: Fette machen immer fett

Ihr solltet auf keinen Fall auf Fett verzichten. Viele Fettsäuren, etwa die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, sind essentiell. Sie können vom Körper nicht selbst hergestellt werden und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Fette dienen außerdem als Transportmittel für die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K.
Für eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist es allerdings wichtig, auf die Qualität der Fette zu achten. Natives Olivenöl oder Rapsöl sind gesund und eignen sich sowohl zum Braten als auch für Salatdressings. Leinöl (oder Leinsamenöl) liefert besonders viele Omega-3-Fettsäuren.

Keine Angst vor Nüssen: im Gegensatz zu vielen fettreichen Süßigkeiten liefern Nüsse keine „leeren Kalorien”, sondern stecken voller gesunder Nährstoffe.

Mythos 4: Diät-Produkte machen schlank

“Light”, “Diät” oder “fettarm” steht auf vielen Produkten im Supermarkt. Sie haben meist zwar wirklich weniger Gesamtkalorien und Fett, der fehlende Geschmack wird aber meist von chemischen Stoffen oder ordentlich Zucker ersetzt. Ein genauer Blick auf die Nährstoffangaben und die Zutatenliste lohnt sich deshalb immer.
Auch solltet ihr aufpassen, dass ihr nicht dem Trugschluss aufsitzt, dass ihr von fettreduzierten Produkten dann auch größere Mengen essen könnt.

Mythos 5: Zitrusfrüchte sind Fettkiller

Models essen gerne Zitrusfrüchte, weil man damit angeblich die Fettverbrennung ankurbelt. Gegen die Vitamin-C-Lieferanten ist nichts einzuwenden, aber schlank machen sie nicht. Obwohl Vitamin C im Fettstoffwechsel eine Rolle spielt, konnte die Wissenschaft bisher nicht nachweisen, dass es tatsächlich Körperfett schwinden lässt.

Mythos 6: Fruchtzucker macht weniger dick als "normaler" Zucker

Das ist falsch: Alle Zuckerarten liefern exakt gleich viele Kalorien und zwar 4 Kilokalorien pro Gramm. Es ergibt also gar keinen Sinn, andere Zuckerarten durch Fruchtzucker zu ersetzen, um abzunehmen. Allerdings ist es auch bei einer Diät gesund und sinnvoll, zu Obst zu greifen. Zu den zuckerarmen Obstsorten zählen etwa Beeren, Steinobst oder Zitrusfrüchte. Viel Zucker enthalten zum Beispiel Trauben, Äpfel, Birnen und Bananen.
Lieber frisches Obst als Smoothies: Wer satt werden will, sollte Obst und Gemüse generell essen und nicht trinken: So füllt sich der Magen besser, durch das Kauen wirkt der Sättigungseffekt außerdem stärker.

Mythos 7: Schnelle Diäten machen dauerhaft schlank

Diäten, die eine extreme Gewichtsabnahme in kurzer Zeit versprechen, sind mit Vorsicht zu genießen. Bei vielen beliebten und vor allem Blitz-Diäten wird die Energiezufuhr auf die Hälfte des täglichen Bedarfs reduziert und liegt teilweise unter 1.000 Kalorien am Tag. Hierbei verliert man zwar in kurzer Zeit relativ viel Gewicht. Es handelt sich aber nur um wenig Fettgewebe, weil der Körper dabei größtenteils Wasser verliert und Muskelprotein abbaut.
Weil Muskeln Energie verbrennen, leistet schnelles Abnehmen dem gefürchteten Jojo-Effekt Vorschub: Der Muskelabbau lässt den täglichen Energieverbrauch sinken, der Körper braucht insgesamt weniger Kalorien. Wird nach der Diät wieder genauso gegessen wie vorher, nimmt man die verlorenen Pfunde daher schnell wieder zu.
Eine dauerhafte Gewichtsreduktion lässt sich daher am besten mit einer langfristigen Umstellung auf ausgewogene Ernährung erreichen.

Mythos 8: Butter macht dick, Olivenöl nicht

Kein Lebensmittel allein macht dick oder dünn. Entscheidend ist die Menge, die gegessen wird und die Summe aller Lebensmittel über den Tag hinweg. Olivenöl ist allerdings besser für den Körper als Butter. Denn es enthält kein Cholesterin und weniger gesättigte Fettsäuren, die das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigern können.

Mythos 9: FdH („Friss die Hälfte”) ist die beste Diät

Wer sein Essen einfach nur halbiert, ohne auf dessen Inhalt zu achten, erreicht auf Dauer wenig. Denn die Ernährung wird auf diese Weise nicht gesünder, sondern einfach nur weniger und sättigt nicht mehr ausreichend.
Weniger Essen sorgt zwar für ein größeres Kaloriendefizit. Der Stoffwechsel passt sich allerdings an und verbraucht fortan auch viel weniger Kalorien. Eine solche Ernährungsweise lässt sich langfristig kaum durchhalten.

Mythos 10: Nahrungsergänzungsmittel und Diätpillen helfen beim Abnehmen

Die Werbung für Nahrungsergänzungsmittel wie L-Carnitin oder Ketonkörper verspricht, das Abnehmen schneller zu machen. Eine tatsächliche Wirkung solcher Mittel ist fragwürdig und wenn überhaupt nur geringfügig. Die Kosten solltet ihr lieber in gesunde, unverarbeitete Lebensmittel investieren.

Auch Abführmittel werden häufig für Schlankmacher gehalten. Sie entziehen dem Körper allerdings keine Fettreserven, sondern lediglich Wasser und können so bei längerer Nutzung für gefährliche Dehydrierungen und Elektrolytmängel sorgen. Auch die Annahme, sie würden die Verdauung beschleunigen, ist falsch.

Sicher habt ihr auch schon von Enzymen aus Früchten, Artischockenextrakt, Apfelessig und Fett-weg-Tees gehört, die überschüssige Nahrungsfette binden und unverdaut ausscheiden oder deren Verbrennung beschleunigen. Das stimmt leider nicht, sie schaden zwar nicht, machen aber auch nicht schlank.

Mythos 11: "Negative Kalorien" verbrennen Fett

Sicher habt ihr auch schon gelesen, dass "negative Kalorien" in bestimmten Lebensmitteln wie Spargel, Zucchini oder Artischocken enthalten sein sollen. Angeblich verbrennen sie bei der Verdauung mehr Kalorien, als sie liefern. Dadurch sollen die Fettreserven angegriffen werden. Nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand gibt es aber keinen Nachweis für die Existenz "negativer Kalorien".

Mythos 12: Kilos kann man einfach wegfrieren

Die These bei der Thermogenese ist, dass man beim Frieren einen höheren Energieverbrauch hat, weil der Körper trotz kalter Umgebung auf circa 37°C Betriebstemperatur gehalten werden muss. Hört sich gut an, um einfach Kalorien zu verbrennen, oder? Leider nein, denn der erhöhte Energieumsatz ist minimal und der Hunger steigt noch an, da der Körper sich mit Fettreserven gegen das Erfrieren schützen möchte.

Mythos 13: Fasten macht schlank

Der eigentliche Sinn der Fastenzeit ist die Entlastung des Verdauungssystems und der Abbau von Stoffwechsel-Endprodukten. Dabei zeigt die Waage schnell weniger Kilos an. Für eine dauerhafte Gewichtsabnahme ist Fasten aber nicht geeignet, wenn ihr es nicht als Einstieg für eine gesündere und kalorienärmere Ernährung nutzt.

Mythos 14: Es ist wichtig, den Körper regelmäßig zu entgiften

Der gesunde menschlicher Körper reinigt sich selbst. Er scheidet unerwünschte Stoffe über Leber, Nieren, Darm, Haut und Atmung aus. Wissenschaftliche Belege für die Existenz von Schlacken im Körper gibt es nicht, sogenannte Detox-Produkte, wie spezielle Getränke, Pulver oder gar Entgiftungspflaster sind teuer und nutzlos.

Mythos 15: Viel Sex macht schlank

Das hört sich zu gut an, um wahr zu sein. Leider verbraucht eine 56 Kilo schwere Frau pro Viertelstunde Sex gerade mal 36 Kalorien. Da verbrennt sogar Staubsaugen mit 43 Kalorien mehr. 😎