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10 Heuschnupfen-Mythen, die sich hartnäckig halten

Obwohl die Allergien mittlerweile fast schon zu einer Volkskrankheit geworden sind, halten sich einige Mythen zu dem Thema hartnäckig. Wir haben für euch einige der häufigsten Aussagen über Allergien auf ihre Richtigkeit überprüft.

Tipps und Tricks rund um das Thema Allergien und was ihr vermeiden oder tun solltet, wenn die Pollen wieder fliegen, haben wir euch hier zusammengefasst.

Mythos 1: Die Pollensaison beginnt im Frühjahr

Im Frühjahr nehmen zwar die Pollenmengen zu, aber einen festen Beginn der Pollensaison gibt es leider durch den Klimawandel nicht mehr. Wegen der oft milden Winter haben Pollen fast das ganze Jahr über Saison. Haselpollen gibt es sogar manchmal schon um die Weihnachtszeit herum. Pollelkalender sind also nur ein grober Anhaltspunkt. Wir empfehlen euch die App Husteblume. Die Anbieter rechnen als einzige nicht nur die Belastung mit den Pollen hoch, sondern erforscht genau wie viele Pollen in der Luft sind. Bei Google Play und Apple App Store

Mythos 2: Heuschnupfen ist harmlos

Einige Allergiker lehnen es ab, die Symptome medikamentös zu behandeln. Das bringt aber gar nichts, denn eine vermeintlich harmlose allergische Rhinitis kann im Laufe der Zeit nach mehreren Jahren ein allergisches Asthma auslösen. Studien haben das bei circa 40 % der unbehandelten Pollenallergiker festgestellt. Außerdem hat eine durch Heuschnupfen gereizte Nasenschleimhaut weniger Abwehrkraft gegen Infektionserreger.

Mythos 3: Erkältungs-Nasenspray hilft

Normnale Nasensprays enthalten in der Regel einen abschwellend wirkenden Inhaltsstoff, der abhängig machen kann. Ihr solltet sie deshalb nur maximal 7 Tage am Stück benutzen, da die enthaltenen Wirkstoffe auf Dauer auch die Nasenschleimhaut schädigen können. Ihr solltet also immer ein anti-allergisch wirkendes Spray verwenden.

Mythos 4: Kamillespülungen helfen bei roten Augen

Kamillespülungen oder -auflagen werden immer wieder wegen der antientzündlichen Wirkung von Kamille empfohlen. Aber auch Kamille selbst kann Allergien auslösen. Beim Aufbrühen können außerdem Verunreinigungen ins Wasser gelangen und dann das Auge zusätzlich reizen. Sinnvoller sind Tränenersatzmittel zum Spülen, antiallergische Medikamente (z.B. Antihistaminika als Augentropfen).

Mythos 5: Medikamente gegen Heuschnupfen machen müde

Nicht mehr, die Müdigkeit war früher eine verbreitete Nebenwirkung. Der Wirkstoff wurde aber immer weiter verbessert, Medikamente der jüngeren Generation machen kaum mehr müde.

Mythos 6: Allergien werden vererbt

Eure Gene spielen tatsächlich eine wichtige Rolle bei Allergien. Das höchste Allergierisiko (> 60 Prozent) haben Kinder, deren beide Elternteile Allergiker sind. Allerdings entwickeln Kinder nicht automatisch dieselbe Allergie wie ihre Eltern. Luftverschmutzung, Klimaveränderungen und verbesserte Hygiene sind wohl eher die Ursachen..

Mythos 7: Regen lindert den Heuschnupfen

Die Nässe drückt die Pollen, die in der Luft herumwirbeln, zu Boden und ihre Konzentration nimmt ab. Ein Schauer reicht dabei aber nicht aus, am besten sollte es über Stunden leise vor sich hinregnen, damit die Luft reiner wird.
Starker Regen kann aber bei Gräsern die Samenbestände erst so richtig aufplatzen lassen und die allergenen Partikel werden besonders stark freigesetzt.

Mythos 8: Am Abend nimmt die Pollenbelastung ab

An einem warmen Frühlings- oder Sommertag gibt es leider keine Tageszeit, an der keine Pollen unterwegs sind. Allerdings liegen die meisten Allergene abends schon am Boden und werden beim Lüften seltener in eure Wohnung gezogen. Bei Wind oder wenn ihr draußen rumlauft, wirbelt ihr sie allerdings auch abends auf.

Mythos 9: In der Stadt leiden Allergiker weniger

Im Gegenteil: Studien zeigen, dass Stadtmenschen häufiger von einer Pollenallergie betroffen sind als Menschen vom Land. Einige Wissenschaftler machen dafür die Feinstaubbelastung verantwortlich, die die Nasenschleimhäute generell empfindlicher machen.
Besonders starke Reaktionen haben allerdings die Allergiker auf dem Land. Hier schwirren viel mehr Pollen durch die Luft als in der Stadt. Meist sind dort auch viele verschiedene Pollenarten unterwegs.

Mythos 10: Allergien entstehen durch zu viel Schmutz

Es trägt absolut nichts zur Allergieprävention bei, die Wohnung geradezu klinisch sauber zu halten, im Gegenteil: Übertriebene Hygiene erhöht das Allergierisiko. Kinder, die mit mehr Keimen in Berührung kommen, verfügen später über ein geringeres Allergierisiko und ein stärkeres Immunsystem.