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10 Fakten zur Fastenzeit: macht das Hungern wirklich Sinn?

Habt ihr schon Mal bewusst gefastet oder auf Süßigkeiten, Alkohol oder etwas anderes verzichtet? Falls ja, liegt ihr absolut im Trend. Über 70 % der Niedersachsen haben schon mal gefastet.
Wir haben für euch mal ein paar Mythen und Fakten gesammelt und eingeordnet.

Fasten heißt: Gar nichts Essen

Das stimmt nicht unbedingt – es gibt viele verschiedene Arten des Fastens. Beim Heilfasten verzichtet man tatsächlich für einen bestimmten Zeitraum auf feste Nahrung. Während andere „nur“ auf Zucker oder Alkohol verzichten, könnt ihr auch Intervallfasten machen. Dabei isst man 8 Stunden am Tag ganz normal und die anderen 16 gar nichts.

Dr. Thomas Stiller, Allgemeinmediziner, wie kann man Intervallfasten in den Alltag integrieren?
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Fasten ist gesund

Stimmt – wenn es richtig durchgeführt wird, kann Fasten gesund sein. Heilfasten wird zum Beispiel bei unterschiedlichen Krankheiten als Therapie genutzt. Fasten beeinflusst unter anderem den Stoffwechsel, hat positive Auswirkungen auf den Blutzucker und den Blutdruck und kann Krankheiten wie Diabetes vorbeugen.

Fasten „entschlackt“ den Körper

"Schlacke" gibt es im menschlichen Körper eigentlich nicht. Eine „Entschlackung“ durch Fasten ist also wissenschaftlich umstritten. Entschlacken meint in diesem Fall also eher die Reinigung bzw. Entfernung von Schadstoffen im Körper. Giftstoffe werden bei gesunden Menschen auch ohne Fasten unter anderem durch die Leber und Nieren abgebaut.

Dr. Thomas Stiller, was passiert beim Fasten im Körper?
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Fasten ist immer etwas Religiöses

Stimmt zum Teil – sowohl im Christentum als auch im Islam spielt Fasten schon immer eine große Rolle. Bei den Christen sind es die 40 Tage vor Ostern, bei den Muslimen ist es der Fastenmonat Ramadan. Heilfasten hingegen wird auch als Therapie eingesetzt und hat mit Religion gar nichts zu tun.

Durchs Fasten nimmt man ab

Kommt auf das Fasten an – grundsätzlich gilt: wer weniger Kalorien zu sich nimmt, als er oder sie verbrennt, greift auf Reserven zurück und nimmt theoretisch ab. Wie genau sich Fasten bemerkbar macht, hängt allerdings stark vom Körper und der Ernährung ab. Fasten kann zwar ein Einstieg in eine Ernährungsumstellung sein, sollte aber nicht als alleinige und dauerhafte Methode zum Abnehmen genutzt werden.

In der Fastenzeit ist Sport tabu

Stimmt nicht – auch wer wenig oder gar keine feste Nahrung zu sich nimmt, kann Sport machen. Trotzdem sollte man dabei vorsichtiger sein und genügend Ruhephasen einplanen. Wichtige Nährstoffe sind durchs Fasten sowieso schon Mangelware im Körper, Sport erhöht den Bedarf dann allerdings noch mehr. Außerdem ist es besonders wichtig, genug zu trinken.

Jede/r kann fasten

Stimmt nicht – In der Stillzeit und Schwangerschaft sollte frau aufs Fasten verzichten. Auch wer unter Essstörungen, Untergewicht oder psychische Erkrankungen leidet, sollte lieber nicht fasten. Im Zweifel gilt: vor dem Start mit einem Arzt sprechen!

Fasten macht schlapp

Stimmt nicht unbedingt – es kann am Anfang zwar zu Kopfschmerzen oder Trägheit kommen, nach ein paar Tagen erleben einige aber auch das sogenannte „Fasten-High“. Der Körper stößt dann viele Glückshormone aus und sorgt für ein Energiegefühl.

Fasten macht Mundgeruch

Stimmt – bei manchen Menschen kann Fasten zu Mundgeruch führen. Das liegt unter anderem am leeren Magen und kann besonders stark auftreten, wenn die Person zu wenig Wasser trinkt. Dagegen hilft natürlich trinken, aber auch das Lutschen von Zitronenspalten.

Fasten hilft langfristig

Das entscheidet sich nach dem Fasten – wer so weiter isst/raucht/trinkt wie vorher wird auf Dauer keinen Unterschied bemerken. Eine Fastenzeit kann aber ein guter Start in eine Ernährungsumstellung sein. Außerdem kann durchs Fasten das Verhältnis zum eigenen Konsum und Körper verbessert werden.